LinuxSchwedy
ehem. Mod
Deutsche Installationsanleitung für Slackware 9.0 ,9.1 und auch 10.0 !!!
Moin,
ich kenne leider keine vernünftige Installationsanleitung auf Deutsch, ausser dieser, die ich mal auf www.linux-web.de gesehen habe.
Die Anleitung poste ich mal ohne Bilder, weil ich diese selbst nicht mehr habe und weil die dann zu groß wäre.
Vielen Dank an Doomshammer
Gruß
LinuxSchwedy
Moin,
ich kenne leider keine vernünftige Installationsanleitung auf Deutsch, ausser dieser, die ich mal auf www.linux-web.de gesehen habe.
Die Anleitung poste ich mal ohne Bilder, weil ich diese selbst nicht mehr habe und weil die dann zu groß wäre.
Vielen Dank an Doomshammer
Gruß
LinuxSchwedy
Slackware 9.0 - Back to the root... aber mit Stil!
... Slackware kann etwas Publicity gebrauchen, denn diese Ur-Distribution kann sich durchaus mit den anderen Großen messen.
Also hab ich mich mal hingesetzt, um 'n bisserl die Werbetrommel fuer Slackware zu ruehren. Da ich ja bereits ein laufendes Slackware habe, hab ich mir VMWare zur Hilfe genommen.
Die erste Version von Slackware wurde 1993 von Patrick Volkerding veroeffentlicht und gilt heute immernoch als die Unix-aehnlichste Distribution. Seit zehn Jahren gelten fuer diese Distribution die drei Leitworte: einfach, stabil und sicher. Im Gegensatz zu den meisten anderen Distributionen, benutzt Slackware die BSD-typischen Initialisierungsscripte und nicht die SysV Init-Scripte (also /etc/rc.d/rc0.d ... /etc/rc.d/rc6.d).
Die z. Zt. aktuelle Version (um die es hier auch geht) traegt die Versions-Nr. 9.0. Dies ist das erste Release auf Basis der gcc 3.2.x. Der Standardkernel ist 2.4.20 und aktuelle Software wie Gnome 2.2 oder KDE 3.1 werden auch mitgeliefert.
So, jetzt wissen wir schonmal, worum es ueberhaupt geht und koennen jetzt mit der Installation starten.
Nach dem Bootvorgang und erfolgreichem Erkennen der bootbaren CD (wird sie nicht erkannt.. halb so schlimm, man kann die Installation auch von Diskette starten und dann via CD, Netzwerk oder dergl. durchfuehren... aber dazu nachher mehr) sehen wir den Startbildschirm des ISOLINUX auf der CD.
(Der ein oder andere mag vielleicht gleich dadurch abgeschreckt sein, das man kein tolles Bild oder sowas bekommt, aber auf sowas brauch man bei Slackware nicht hoffen.)
Hier koennen wir jetzt auswaehlen, ob wir dem Kernel irgendwelche Boot-Parameter mit auf den Weg geben wollen und unseren Kernel auswaehlen. Slackware bringt schon eine ganze Menge an fertigen Kerneln mit. Eine Liste der Kernel bekommen wir, wenn wir jetzt [F2] druecken.
Ein weiteres Druecken der Taste [F3] listet dann noch den Rest auf. JFS-patch Kernel usw...
Nach dem erfolgreichen Booten des Kernels landen wir nicht direkt in einer Setuproutine, sondern erstmal in der Shell. Hier wird zuerst die Tastaturbelegung ausgewaehlt.
Mit der richtigen Tastaturbelegung machen wir uns mit Hilfe von cfdisk (ein Text-Frontend zu fdisk) an die Plattenpartitioniertung.
Ich persoenlich finde (c)fdisk funktioneller und vor allem viel uebersichtlicher als diese ganzen grafischen Partitionierungtools...
Ok, weiter gehts. Wie ja bereits oben erwaehnt, koennen wir auch eine Installation uebers Netzwerk durchfuehren. Dafuer ist es natuerlich notwendig, dass unsere Netzwerkkarte erkannt und geladen wird. Das erreichen wir, wenn wir wieder in der Shell den Befehl network ausfuehren.
Ein kleines Script ueberprueft die Hardware mit den, dem Kernel vorliegenden Modulen. Passt eins, wird dieses geladen und wir sind "Ready for Netz" .
Jetzt geht die eigentliche Installation erst los. Mit setup starten wir unser Installationstool.
Ein uebersichtliches kleines Tool, das durchaus mit grafischen Installern wir YAST mithalten kann. Man geht ganz einfach von oben bis unten, Punkt fuer Punkt durch. Ist man unten angekommen, hat man ein fertiges System installiert - und das meist, je nach Rechner, in einem ziemlich kurzen Zeitaufwand.
Als erstes muessen wir unsere zuvor partitionierte Swap-Partition einrichten (mkswap und swapon sind hier die Zauberworte).
Der Slackware-Installer hat unsere Swappartition erkannt und fragt, ob er diese jetzt einrichten soll. Ist die Partition vorher schon vorbereitet worden, wird auch dies erkannt und es wird nachgefragt, ob das so ok ist oder ob neu eingerichtet werden soll.
Ist das einrichten der Swap-Partition abgeschlossen, landen wir nicht, wie man eigentlich vermuten koennte wieder im Hauptmenue, um den naechsten Punkt zu waehlen. Nein der Installer denkt mit und bietet uns direkt den naechsten Menuepunkt an.
Jetzt sind wir soweit, unsere Partionen zu formatieren. Standardmaessig bietet der Installer die folgenden 3 moeglichen Dateisysteme an: ext2, ext3 und reiserfs (aber wie schon gesagt, gibt es auch XFS und JFS Patches). Als erstes legen wir die root-Partition fest, danach alle anderen Mountpoints.
Der naechste Punkt ist die Wahl des Installationsmediums. Hier stehen uns CDROM, Festplatte, NFS oder ein vorgemountetes Dateisystem (wenn man smbmount auf 'ne Diskette kopiert und der Kernel es unterstuetzt, koennte man somit sogar von einem Windows-Host installieren ) zur Auswahl.
Ich habe CDROM gewaehlt. Da es fuer mich am schnellsten und einfachsten funktioniert vom Notebook aus. Jetzt fragt uns der Installer, ob er nach dem CDROM-Laufwerk suchen soll oder ob ich das Device angeben moechte. Ich lasse natuerlich scanen und wie erwartet, findet der Installer auch sofort die Slackware-CD (Ja genau, eine einzige CD reicht... keine 7 CDs oder 2 DVDs etc.).
Bis jetzt sind gerade mal 10 Minuten (wenn ueberhaupt) vergangen und ich bin mit meiner Installation schon fast fertig. Der groesste und meist wichtigeste Teil einer Distribution kommt jetzt. Die Paketauswahl. Wie die meisten anderen Distributionen unterteilt Slackware erstmal in ein paar Grundpakete, um eine grobe Auswahl zu haben.
Ich waehle einfach mal alle Pakete aus, denn fuer den Test will ich schliesslich auch mal einen Blick auf KDE und Gnome werfen (welche ich sonst nie benutze). Jetzt kommt eine, so finde ich, ziemlich nette Funktion des Installers. Die Installationsart... Hier kann ich waehlen, ob ich einfach alle Pakete installieren, eine Menuegesteuerte Installation (benoetigte Pakete werden automatisch installiert, der Rest wird abgefragt) odere eine Experteninstallation (jedes Paket wird abgefragt) durchfuehren will. Da dieses VMWare-Image eh nach dem Test in /dev/null landen wird, hab ich mir die Arbeit des auswaehlens einfach mal gespart und "FULL" gewaehlt.
Das dauert jetzt natuerlich etwas, denn die Komplettinstallation betraegt ca. 2 GB. Aber wenn das erstmal fertig ist, sind wir schon fast fertig.
Jetzt kommen naemlich nur noch ein paar Standardeinstellungen. Welcher Kernel? Die Lilo-Konfiguration. Die X-Server Auswahl. Rootpasswort setzen und noch ein wenig Netzwerkkonfiguration .
Tja, das wars... unser Slackware System ist "Ready for liftoff". Ein Reboot und wir landen im Lilo, booten unser Slackware und landen ... nein, nicht im KDM, GDM oder XDM, sondern wie man es mag, erstmal beim Shelllogin.
Geschafft! Unser Slackware 9.0 steht. Noch schnell den XFree86 konfiguriert (mit xf86cfg oder xf86config - je nach Bedarf und Geschmack) und mit startx den X-Server starten.
Tja und da lacht mir schon KDE 3.1 entgegen. Ich bin wirklich zufrieden und teste auch gleich noch den Gnome 2.2 und XFCE (auch standardmaessig mit dabei).
Ich hoffe, ich habe euch damit einen kleinen Ueberblick ueber Slackware verschafft. Ich moechte es nicht mehr missen und mir kommt auch nichts Anderes mehr auf die Platte (jedenfalls vorerst nicht). Und wie man sieht.. Slackware ist nicht nur perfekt fuer Server sondern genauso fuer den Desktop-Bereicht geeignet.
Ciao und gn8
Doomshammer
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