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Edward Nigma
Gentoo auf Core 2 Duo - Erfahrungsbericht
Erfahrungen einer Gentoo-Installation auf einem Core 2 Duo (Conroe) System
Vor knapp einer Woche bekam ich meine restliche Hardware für meinen neuen PC. Da mein jetziger schon ein paar Jahre alt ist, und ein upgrade der Hardware einfach nicht mehr lohnt, habe ich mich entschieden einen komplett neuen Rechner zusammen zu bauen.
Folgende Komponenten habe ich dafür ausgewählt:
Auf zur Installation.
Da ich keine Offline-Installation machen wollte, musste auch gleich die erste Hürde überwinden. Treiber für die Onboard Netzwerkkarten Reatek-8168 sind erst ab Kernel 2.6.18.1 integriert. Ich brauchte also eine LiveCD mit passendem Treiber. Aktuelle LiveCDs von Ubuntu und Pentoo sind da schon eine gute Wahl. Da Pentoo nur knapp 200MB groß ist, und auf Gentoo aufsetzt fiel mir die Wahl der LiveCD auch nicht schwer.
So, LiveCD gebootet, Netzwerk überprüft und mit der Installation, wie im Handbuch beschrieben, begonnen. Ich werde hier jetzt nicht jeden Schritt des Handbuchs wiedergeben. Wer Gentoo noch nicht kennt, kann das Handbuch auf der Homepage online lesen. Ich will vielmehr beschreiben, auf was so alles geachtet werden muß damit am Ende auch die Performance unter Linux stimmt.
Beim Chipsatz habe ich mich bewusst für den Intel 975X entschieden, da er ein ausgereifter Chipsatz ist, der bereits auf vielen Mainboards verbaut wurde. Die Southbridge ICH7R ist auch sehr ausgereift und verichtet treu ihre Dienste. Das sollte mir die Installation erleichtern. Der zusätzliche Raidcontroller von Silicon Image war bei der Installation kein Problem. Die Treiber sind bereits im Kernel.
Da der GCC den Core 2 Duo offiziell noch nicht unterstützt, recherchierte ich ein wenig im Internet, um die bestmöglichen Compiler-Optionen in die „make.conf“ zu schreiben.
Meine „make.conf“ sieht demnach wie folgt aus:
Bei einer 64bit Installation müssen folgende Zeilen abgeändert werden:
Spezielle „USE-Flags“ der verschieden Desktop Environments, habe ich jetzt mal weg gelassen. Die sehen sowieso bei jedem anders aus.
Die „make.conf“ ist geschrieben, also kann wie im Handbuch beschrieben, Gentoo weiter installiert werden. Erst beim Kernel bauen gab es wieder ein paar wichtige Dinge zu beachten.
Der Intel 975X Chipsatz hat noch einen eigenen PATA Anschluss. Die Mainboards mit dem neueren 965X Chipsatz haben keinen mehr.Die Mainboardhersteller verbauen deshalb meist einen JMicron Controller, der aber meiner Meinung noch nicht so gut unterstützt wird.
Trotz des PATA Anschlusses, wo auch mein DVD Brenner und mein DVD Rom angeschlossen ist, wird dieser nicht mehr als „klassischer“ PATA erkannt.
Im Kernel musste ich deshalb den ATA/ATAPI/MFM/RLL Support komplett abgeschalten.
Stattdessen mussten folgende Optionen im SCSI Device Support aktiviert werden.
Nur wenn diese Optionen im Kernel aktiviert sind , werden die PATA Laufwerke richtig erkannt und DMA funktioniert einwandfrei. Die Laufwerke heißen nun aber /dev/sr0 und /dev/sr1. Mehr wird es wohl nicht geben, da auf dem Abit AW9D Max nur ein PATA Steckplatz vorhanden ist.
Da der Core 2 Duo zwei Kerne besitzt, sollte SMP im Kernel aktiviert sein. Ich empfehle bei der Konfiguration des Kernels den Gentoo Linux Kernel Configuration Guide zu lesen. Da steht alles wichtige drin.
Ob die CPU richtig erkannt wird kann man nach Beendigung der Installation mit cat /proc/cpuinfo überprüfen.
Jetzt muste ich nur noch die letzten Schritte im Handbuch ausführen und mein System war fertig.
Bei der Installation von Xorg stellte ich fest, daß der „nv“ Treiber meine Grafikkarte nich erkennt. Mit dem propritären Nvidia Treiber funktioniert aber alles bestens.
Die Installation von KDE OpenOffice.org und so weiter funktionierte problemlos.
Zum Vergleich mal die mit „app-portage/genlop“ ermittelten Kompilierzeit von Mozilla-Firefox 2.0 und dem GCC.
AMD 2600+ XP-M 2,0Ghz und 200Mhz fsb
Intel E6600 Core 2 Duo 2,4Ghz und 266Mhz fsb
Über die Ergebnisse von „app-portage/genlop“ kann sich ja jeder so seine eigene Meinung bilden.
Erfahrungen einer Gentoo-Installation auf einem Core 2 Duo (Conroe) System
Vor knapp einer Woche bekam ich meine restliche Hardware für meinen neuen PC. Da mein jetziger schon ein paar Jahre alt ist, und ein upgrade der Hardware einfach nicht mehr lohnt, habe ich mich entschieden einen komplett neuen Rechner zusammen zu bauen.
Folgende Komponenten habe ich dafür ausgewählt:
- Mainboard: Abit AW9D Max (Intel 975X mit ICH7R)
- CPU: Intel E6600 (Conroe)
- Speicher: 2048MB DDR800 CL4 von G.Skill
- Festplatte: 250GB Seagate SATA-II
- Grafikkarte: Geforce 7600GT von MSI
- Sonstiges: DVD-Brenner und DVD-Rom
Auf zur Installation.
Da ich keine Offline-Installation machen wollte, musste auch gleich die erste Hürde überwinden. Treiber für die Onboard Netzwerkkarten Reatek-8168 sind erst ab Kernel 2.6.18.1 integriert. Ich brauchte also eine LiveCD mit passendem Treiber. Aktuelle LiveCDs von Ubuntu und Pentoo sind da schon eine gute Wahl. Da Pentoo nur knapp 200MB groß ist, und auf Gentoo aufsetzt fiel mir die Wahl der LiveCD auch nicht schwer.
So, LiveCD gebootet, Netzwerk überprüft und mit der Installation, wie im Handbuch beschrieben, begonnen. Ich werde hier jetzt nicht jeden Schritt des Handbuchs wiedergeben. Wer Gentoo noch nicht kennt, kann das Handbuch auf der Homepage online lesen. Ich will vielmehr beschreiben, auf was so alles geachtet werden muß damit am Ende auch die Performance unter Linux stimmt.
Beim Chipsatz habe ich mich bewusst für den Intel 975X entschieden, da er ein ausgereifter Chipsatz ist, der bereits auf vielen Mainboards verbaut wurde. Die Southbridge ICH7R ist auch sehr ausgereift und verichtet treu ihre Dienste. Das sollte mir die Installation erleichtern. Der zusätzliche Raidcontroller von Silicon Image war bei der Installation kein Problem. Die Treiber sind bereits im Kernel.
Da der GCC den Core 2 Duo offiziell noch nicht unterstützt, recherchierte ich ein wenig im Internet, um die bestmöglichen Compiler-Optionen in die „make.conf“ zu schreiben.
Meine „make.conf“ sieht demnach wie folgt aus:
Code:
CFLAGS="-march=pentium-m -O2 -msse3 -pipe -fomit-frame-pointer"
CHOST="i686-pc-linux-gnu"
CXXFLAGS="${CFLAGS}"
MAKEOPTS="-j3"
GENTOO_MIRRORS="ftp://ftp.tu-clausthal.de/pub/linux/gentoo/“
SYNC="rsync://rsync.europe.gentoo.org/gentoo-portage"
USE="acpi mmx sse sse2 nvidia opengl“
ACCEPT_KEYWORDS="~x86"
EMERGE_DEFAULT_OPTS="--alphabetical"
LDFLAGS="-Wl,-O1"
LANG="de_DE@euro"
LANGUAGE="49"
LINGUAS="de"
INPUT_DEVICES="keyboard mouse"
VIDEO_CARDS="nv nvidia"
ALSA_CARDS="snd_hda_intel"
FEATURES="parallel-fetch"
Bei einer 64bit Installation müssen folgende Zeilen abgeändert werden:
Code:
CHOST=“x86_64-pc-linux-gnu“
CFLAGS=“-march=nocona -O2 -pipe“
CXXFLAGS=“$(CFLAGS)“
ACCEPT_KEYWORDS=“amd64 ~amd64“
Spezielle „USE-Flags“ der verschieden Desktop Environments, habe ich jetzt mal weg gelassen. Die sehen sowieso bei jedem anders aus.
Die „make.conf“ ist geschrieben, also kann wie im Handbuch beschrieben, Gentoo weiter installiert werden. Erst beim Kernel bauen gab es wieder ein paar wichtige Dinge zu beachten.
Der Intel 975X Chipsatz hat noch einen eigenen PATA Anschluss. Die Mainboards mit dem neueren 965X Chipsatz haben keinen mehr.Die Mainboardhersteller verbauen deshalb meist einen JMicron Controller, der aber meiner Meinung noch nicht so gut unterstützt wird.
Trotz des PATA Anschlusses, wo auch mein DVD Brenner und mein DVD Rom angeschlossen ist, wird dieser nicht mehr als „klassischer“ PATA erkannt.
Im Kernel musste ich deshalb den ATA/ATAPI/MFM/RLL Support komplett abgeschalten.
Code:
Device Drivers --->
< > ATA/ATAPI/MFM/RLL support
Stattdessen mussten folgende Optionen im SCSI Device Support aktiviert werden.
Code:
Device Drivers --->
SCSI Device Support --->
[*] legacy /proc/scsi/ support
<*> SCSI disk support
<*> SCSI CDROM support
<*> SCSI generic support
SCSI low-level drivers --->
<*> Serial ATA (SATA) support
<*> AHCI SATA support
<*> Intel PIIX/ICH SATA support
<*> Silicon Image 3124/3132 SATA support
Nur wenn diese Optionen im Kernel aktiviert sind , werden die PATA Laufwerke richtig erkannt und DMA funktioniert einwandfrei. Die Laufwerke heißen nun aber /dev/sr0 und /dev/sr1. Mehr wird es wohl nicht geben, da auf dem Abit AW9D Max nur ein PATA Steckplatz vorhanden ist.
Da der Core 2 Duo zwei Kerne besitzt, sollte SMP im Kernel aktiviert sein. Ich empfehle bei der Konfiguration des Kernels den Gentoo Linux Kernel Configuration Guide zu lesen. Da steht alles wichtige drin.
Ob die CPU richtig erkannt wird kann man nach Beendigung der Installation mit cat /proc/cpuinfo überprüfen.
Code:
cat /proc/cpuinfo
processor : 0
vendor_id : GenuineIntel
cpu family : 6
model : 15
model name : Intel(R) Core(TM)2 CPU 6600 @ 2.40GHz
stepping : 6
cpu MHz : 2410.838
cache size : 4096 KB
physical id : 0
siblings : 2
core id : 0
cpu cores : 2
fdiv_bug : no
hlt_bug : no
f00f_bug : no
coma_bug : no
fpu : yes
fpu_exception : yes
cpuid level : 10
wp : yes
flags : fpu vme de pse tsc msr pae mce cx8 apic sep mtrr pge mca cmov pat pse36 clflush dts acpi mmx fxsr sse sse2 ss ht tm pbe nx lm constant_tsc pni monitor ds_cpl vmx est tm2 cx16 xtpr lahf_lm
bogomips : 4954.09
processor : 1
vendor_id : GenuineIntel
cpu family : 6
model : 15
model name : Intel(R) Core(TM)2 CPU 6600 @ 2.40GHz
stepping : 6
cpu MHz : 2410.838
cache size : 4096 KB
physical id : 0
siblings : 2
core id : 1
cpu cores : 2
fdiv_bug : no
hlt_bug : no
f00f_bug : no
coma_bug : no
fpu : yes
fpu_exception : yes
cpuid level : 10
wp : yes
flags : fpu vme de pse tsc msr pae mce cx8 apic sep mtrr pge mca cmov pat pse36 clflush dts acpi mmx fxsr sse sse2 ss ht tm pbe nx lm constant_tsc pni monitor ds_cpl vmx est tm2 cx16 xtpr lahf_lm
bogomips : 4820.97
Jetzt muste ich nur noch die letzten Schritte im Handbuch ausführen und mein System war fertig.
Bei der Installation von Xorg stellte ich fest, daß der „nv“ Treiber meine Grafikkarte nich erkennt. Mit dem propritären Nvidia Treiber funktioniert aber alles bestens.
Die Installation von KDE OpenOffice.org und so weiter funktionierte problemlos.
Zum Vergleich mal die mit „app-portage/genlop“ ermittelten Kompilierzeit von Mozilla-Firefox 2.0 und dem GCC.
AMD 2600+ XP-M 2,0Ghz und 200Mhz fsb
Code:
www-client/mozilla-firefox-2.0
merge time: 55 minutes and 52 seconds
sys-devel/gcc-4.1.1-r1
merge time: 56 minutes and 34 seconds
Intel E6600 Core 2 Duo 2,4Ghz und 266Mhz fsb
Code:
www-client/mozilla-firefox-2.0
merge time: 29 minutes and 44 seconds
sys-devel/gcc-4.1.1-r1
merge time: 24 minutes and 16 seconds
Über die Ergebnisse von „app-portage/genlop“ kann sich ja jeder so seine eigene Meinung bilden.
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