@MrFenix, an FreeBSD - und nur für das kann ich wirklich sprechen - ist nichts frickeliges dran, selbst meiner Frau habe ich es eingerichtet und diese arbeitet nun gerne daran - im Desktopbereich.
Ich weiß auch nicht was am Linux-Kernel stören soll, ok da gibts manchmal ein paar Schnellschüsse aber sonst ist doch alles in Ordnung. Wie schon oben gesagt ist der immense Vorteil von FreeBSD, BSD allgemein, die Ganzheit - da liegt ein einheitliches Konzept zu Grunde. Anwendungen werden angepaßt und regelmäßig gepflegt, die Grundeinstellungen werden im Urzustand gelassen, die Übersicht gerade in /etc ist ideal. KISS-Prinzip halt ...
Lange Jahre nutzte ich Linux, nachdem ich früher mal auf einem A1200 noch einen Ausflug auf ein frühes NetBSD hatte, immer wieder zögerte ich BSD auszuprobieren - es soll ja so schwer sein, soviel Kleinarbeit etc. Tatsache ist, es ist schneller und simpler installiert als z.B. Slackware ( was keine Abwertung für Slack sein soll! ), die Konfiguration geht ebenso schnell von der Hand - Binärpakete sind ruckzuck installiert für den ersten Start und wenns aktuell sein soll greift man auf das Ports-System zurück und kompiliert die benötigten Dateien.
Die strickte Einhaltung gewisser Prinzipien in BSD, von einigen als Nachteil in puncto Fortschritt erachtet, ist eben der immense Vorteils des Systems und wirkt dem sogn. "Frickeln" massiv entgegen.
Wer es leichte möchte kann eigentlich nur zu Ubuntu/Fedora etc. greifen - ein Gentoo/BSD bringt den "Linux-Distro-War" in BSD-Gefilde und das braucht man wirklich nicht.
Ein gutes Beispiel für eine Linux Distro die den BSD Weg geht, ist z.B. Arch-Linux ... simpel gehalten, BSD Stil für die Einrichtung, pacman für Binärpakete und ABS als Ports-System. BSD, Archlinux und ähnliches Systeme sind für User gedacht die eine Basis möchten und wirklich die freie Wahl haben möchten. Ich möchte z.B. kein System das mir erst Unmengen von Software installiert und danach kann ich die nicht benötigten Teile rausschneiden - wie gesagt nur ein Grund für mich unter vielen.
Allerdings kann dies auch für einen Einsteiger ideal sein, meiner Mutter installierte ich z.B. Ubuntu - warum? Es langt und es ist flink auf der Platte, BSD hätte für sie keinen Unterschied gemacht. Für mich daheim hingegen schon ...
Fazit man sollte nicht nach Distros/Systemen für den Desktop-Prototyp-User suchen oder sogn. Profi-Systemen, die Bandbreite der tatsächlich existierenden User vor Ort ist viel größer als es dieses Schubladendenken suggeriert.