Schnelle wiederherstellung nach Plattencrash

G

guybrush82

LPIC 1+2
Hi

Vergangenes Wochenende hatte die Platte in meinem Linux gateway den Geist aufgegeben; nach fast 10 Jahren Betriebszeit im prinzip nix besonderes.

Zudem hatte ich als verantwortungsvoller admin auch ein ausgefeiltes Backup Konzept; so habe ich also noch ein 1:1 rsync image des /-Filesystems von der Nacht vor dem Plattencrash auf dem Fileserver.

So, nun wirds spannend: Ich wollte nämlich raus finden ob es damit nun möglich ist das system in kürzester zeit weder zum laufen zu bringen: Eine Neuinstallation des Systems (Debian) und rüber syncen der backup Daten dauert mir eiget. schon zu lange.

Mein Plan sah also so aus:
1. Alte Platte raus, neue rein
2. Gentoo-CD als live system starten
3. cfdisk und partitionen neu anlegen
3. System Verzeichnisbaum unter /mnt/SYSTEM anlegen
4. In diesen Verzeiczhnisbaum alle Daten von meinem mirror auf dem fileserver rüber kopieren
5. chrooten
6. grub im MBR installieren
7. reboot


In der Theorie sollte das ja gut klappen. :) -In der praxis sahs etwas anders aus: Zwar konnte ich die Schritte genauso durchführen, grub wurde installiert, beim reboot aber sah ich nun nur einen schwarzen screen und sonst nix mehr.... ;(

Weiss hier jemand woran der fehler lag, bzw. wie man anhand eines mirrors des root-filesystems so ein "Turbo-Recovery" machen kann...? :think:

PS: Einzig bei der Grub-Installation bekam ich die Meldung grub wäre unter /boot nicht gefunden worden unter / jedoch schon (tatsächlich war er aber in /boot) -Habe ich da evtl einen fehler beim chroot gemacht?

grüsse,
guybrush
 
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So, Nachtrag: Hatte gestern Debian etch wieder ganz normal installiert und dann rsync'ed:

Code:
fileserver:~# rsync -av --numeric-ids --delete /backup/sysimage/gateway/ root@gateway:/
(Unter "/backup/sysimage/gateway/" findet sich die ganze Verzeichnisstruktur von / des gateways, aussser: /dev, /proc und /sys)

Danach war ein login weder remote noch über ssh möglich. Und nach dem neustart hängte sich der Rechner bei der initialisierung des network interfaces auf. X(


Beim gateway ist das jetzt noch nicht so tragisch, da könnte ich mit etwas mehr Aufwand das OS neu installieren und dann die paar relevanten files (ifcfg-{eth0,eth1}, dhcpd.conf, firewall.conf, usw.) selektiv rüber kopieren.


Bei meinem rootserver zu dem ich keinen physikalischen Zugang- und etliche Konfigurationen (web,mail,ftp,dns,...) habe wäre das schon tragischer...


hat vieleicht jemand noch eine andere Lösung für ein "quick&easy" disaster recovery? ?(
 
Zuletzt bearbeitet:
Eigentlich hast du bereits die ideale Möglichkeit, ein komplettes Backup aller Dateien. Mehr braucht es nicht, alles andere wäre auch wesentlich unflexibler. Wichtig ist dass du zumindest die Dateien /dev/console /dev/null mit sicherst oder neu anlegst, diese werden i.d.R. beim Booten benötigt bis udev dann übernimmt. Alternativ kannst du auch /dev komplett mitnehmen.

Wie bei jeder Sicherung gilt, Wiederherstellung muss geübt werden. Z. B. in einer VM
 

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