vielleicht hilft euch ein kleiner blick in die richtung minislack: alles original slackware, eine recht gute auswahl der packete. wm ist xfce, das system baut auf dem aktuellen current-tree auf und kann über das slackware-eigene slackpkg (die slackware eigene interpretation von apt-get) online aktuell gehalten werden. der current-tree umfasst die jeweils neuesten packete: das bedeutet, dass es erheblich mehr packete zu patchen gibt als in dem normalen security-advisory angezeigt werden, andererseits hat man halt stehts "das neueste". minislack kommt mit dem aktuellen 2.6'er kernel aus dem testing-tree. alles in allem eine sehr runde lösung und wirklich empfehlenswert - für mich fehlen nur 2 wichtige packete: mc und samba - ist aber dank slackpkg kein problem.
alternativ kann sich jeder relativ einfach eine eigene slackware-cd oder -dvd zusammenstellen. und das geht folgendermaßen:
1. alle benötigten packete besorgen.
2. alles in einem verzeichnis zusammentragen.
3. mkisofs drüber laufen lassen.
vorneweg noch ein hinweis: zwischenzeitlich wird sehr viel speicherplatz benötig - im extremfall bis zu drei mal so viel, wie das eigentliche endprodukt selbst belegt - wenn man es etwas geschickter macht "nur" das 2 1/2 fache des fertigen dvd-iso's. in meinem fall sind das immerhin ~ 3,5 gb speicherplatz gewesen, wer alle sourcen mitnehmen will kommt auf über 8 gb.
erstellt man das iso ausschließlich aus den beiden installations-cds ist es zum schluss immerhin noch 1.24 gb groß.
zu 1.: slackware gibt es offiziell leider nur auf cd - es ist also ein bisschen eigeninitiative notwendig.
entweder man läd sich die gewünschten packete von einem slackware-mirror (z.b. ftp.slackware.at), oder
man kopiert sie von schon vorhandenen slackware-cds. in meinem fall habe ich über nacht mit wget die cd-isos
geladen
Code:
nohup wget -b [url]ftp://ftp.slackware.at/slackware-10.1-iso/slackware-install*[/url]
das sollte die beiden install-cds und die dazugehörigen md5-files laden - und zwar im hintergrund und mit ausgeloggtem user (man kann den fortschritt mit tail -f wget-log überprüfen). falls die source-cds ebenfalls erwünscht sind, einfach alles (*)
vom mirror ziehen.
alternativ den mirror selbst spiegeln (vorsicht - ~5gb)
Code:
wget -r [url]ftp://ftp.slackware.at/slackware-10.1/*[/url]
zu 2.: wer iso's geladen hat, mountet die auf ein loop und kopiert die packete in das dvd-erstellungs-verzeichnis - wer die sourcen geladen hat, kann darauf verzichten und springt zu punt 3. also loopback erstellen und mounten:
Code:
mkdir /tmp/image
mount -o loop slackware-10.1-install-d1.iso /tmp/image
dvd-erstellungsverzeichnis erstellen und packete kopieren:
Code:
mkdir /tmp/dvd-iso
cp -a /tmp/image/* /tmp/dvd-iso
danach das loopback unmounten und die zweite cd mounten
Code:
umount /tmp/image
mount -o loop slackware-10.1-install-d2.iso /tmp/image
wiederum alle packete kopieren und loopback unmounten. beim 2. kopieren werden einige dateien wie z.b. README
überschrieben - nichts was einem ernsthaft sorgen machen müsste. wenn man diese dateien unbedingt alle erhalten will, müssen sie einzeln kopiert und eindeutig umbenannt werden.
zu 3.: mkisofs macht aus dem datenhaufen ein bootbares iso-9660-konformes image. wer sich cd-images geladen
hat, wechselt in das dvd-erstell-verzeichnis und tippt los:
Code:
mkisofs -o /tmp/dvd-image.iso -R -J -V "Slackware Install" hide-rr-moved -v -d -N -no-emul-boot -boot-load-size 4 -boot-info-table -sort isolinux/iso.sort -b isolinux/isolinux.bin -c isolinux/isolinux.boot -A "Slackware Install CD" .
der punkt am ende ist wichtig (sonst gibt es einen fehler wegen falscher pfadangaben).
wer dagegen den kompletten mirror gespiegelt hat, wechselt in den top-level "seines" mirrors (dorthin, wo sich die datei changelog.txt befindet) und gibt im aufruf von mkisofs auch gleich noch an, welche verzeichnisse er im iso haben möchte:
Code:
mkisofs -o /tmp/slackware.iso -R -J -V "Slackware Install" -x ./bootdisks -x ./extra -x ./slackware/gnome -x ./pasture -x ./patches -x ./rootdisks -x ./source -x ./zipslack -hide-rr-moved -v -d -N -no-emul-boot -boot-load-size 4 -boot-info-table -sort isolinux/iso.sort -b isolinux/isolinux.bin -c isolinux/isolinux.boot -A "Slackware Install CD" .
dabei gilt: alle mit -x gekenzeichnetten packetgruppen/verzeichnisse werden nicht in das iso übernommen - in diesem fall wird es also unter anderem kein gnome auf dem iso geben (was natürlich wenig sinnvoll ist, schließlich machen wir ein dvd-iso damit alles auf einen datenträger passt).
der rest ist klar: brenn das iso mit einem brennprogramm deiner wahl - unter windows würde ich fireburner empfehlen, unter linux läuft bei mir k3b. für besitzer einer vmware-lizenz empfehle ich, das iso direkt in das virtuelle cd-rom einzulegen: das ist wesentlich performanter und spart einen datenträger.
so - und wer nun besondere packete bevorzugt, baut sie einfach an richtiger stelle in das iso ein. für den 2.6'er kernel heißt das: jedes packet aus dem testing-tree ersetzt das entsprechende aus dem current-tree in dem es einfach rüberkopiert wird. wer dann noch weitere packete benötigt (wie z.b. openoffice) kann sich einfach ein zusätzliches verzeichnis anlegen (z.b. /depot), alles zusätzliche da reinschieben und anschließend mit auf die dvd bruzzeln.
für alle die sich jetzt wegen gnome und runtergeladener cd`s wundern: ich hab dieses kleine tut mal anlässlich der neuerscheinung der 10.1 geschrieben und dort ist der gnome ja noch offiziell mit dabei
keep on slackin', dude!
mfg
bananenman