Suche WPA(2) fähigen WLAN-Stick für Linux

C

chade

Jungspund
Hi!

Ich möchte bei meinem Desktop-Rechner die vorhandene PCI-WLAN-Karte durch einen USB-Stick ersetzen, da ich den PCI-Slot für eine DVB-S Karte benötige. Ich will WPA mit AES Verschlüsselung einsetzen. Was könnt ihr mir dafür an USB-Geräten empfehlen, die unter Linux funktionieren? Was habt ihr selbst im Einsatz?

Am liebsten wäre mir ein Stick, der durch einen im Kernel vorhandenen Treiber unterstützt wird. Separat als Quelltext vorhandene Treiber selbst zu kompilieren ist aber auch kein Problem. Ndiswrapper fände ich nicht so toll, aber wenns sein muss, geht auch das. Wäre toll, wenn die Treiber auch mit einem 64Bit Kernel zusammenarbeiten können, ist aber kein Muss.

Leider habe ich bislang keine Liste von USB-WLAN Geräten gefunden, für die es Linux-Treiber gibt und die auch WPA können. Wenn jemand einen Link zu sowas posten könnte, würde ich mich freuen.

Brauche ich überhaupt explizite WPA-Unterstützung bei der Hardware oder kann Linux sowas auch zuverlässig in Software? Ich hatte mal irgendwann wpasupplicant (iirc) mit meiner jetzigen ACX100 Karte ausprobiert, aber das hat nur zuverlässig mein System bei jedem booten zum Absturz gebracht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe mittlerweile einen Hinweis gefunden, dass es für USB-WLAN-Sticks mit ZyDAS ZD1211 Chip einen Linux-Treiber gibt. Hier gibt es eine Liste von Geräten mit Zydas Chip (bin mir aber nicht sicher, ob das immer der zd1211 ist). Der Nachfolger des zd1211 ist wohl der Atheros AR5007UG. Hier gibts eine Liste von Atheros-Geräten. Anscheinend gibt es für alle Atheros WLAN Chips Linux-Treiber vom Mad-Wifi Projekt (?). Ein solcher Atheros WLAN-Stöpsel ist der TP-Link TL-WN620G. Den wollte ich mir jetzt eigentlich bestellen, habe aber grade eben noch eine recht nette Auflistung von WLAN-Geräten gefunden, die durch im Kernel enthaltene Treiber unterstützt werden - das ist natürlich das Optimum.

http://wireless.kernel.org/en/users/Devices/USB

Dennoch würde ich mich freuen, wenn mir jemand Tipps zu reibungslos unter Linux laufenden WLAN USB-Sticks geben könnte.
 
Danke für den Hinweis, über die Seite war ich auch schon gestolpert. Das Angebot von Tuxhardware beschränkt sich ja leider auch nur auf zwei USB-Geräte. Das sind einmal der "WLAN AVM Fritz!WLAN 54 Mbit" (~36€), bei dem es in der Beschreibung heißt, der Beta-Treiber des Herstellers liefe nur mit Susi 10.x, bei anderen Distris müsse man Ndiswrapper verwenden. Dann gibts da noch einen "WLAN Conceptronics C54RU" (~20€) mit Ralink Chip, dessen Hersteller tatsächlich Quellcode für einen Linux-Treiber bereit stellt. Da ich jedoch zuvor schonmal schlechte Erfahrungen mit einem D-Link DWL-G122 mit RaLink Chip gemacht hatte, bin ich da erstmal vorsichtig. Aber eine Option wäre es.

Ich habe zwischenzeitlich noch einen preisgünstigen "DIGITUS Wireless LAN USB 2.0 Adapter DN-7003GS" (~9€) gefunden. Dieser hat anscheinend einen Realtek RTL8187L Chip, für den ein Treiber ab Linux-2.6.23 im Kernel integriert sei. Vielleicht probier ich den mal aus.
 
Der AVM-Stick ist unter Linux -zumindest als Neuanschaffung- ein absoluter "NoGo", wieso die diesen Schrott bei "tuxhardware" (sic!) überhaupt anbieten können, ist mir absolut unverständlich.

Die Erfahrung zeigt, daß die Zydas-Chipsätze im Allgemeinen am unproblematischsten sind, wenn es denn unbedingt ein USB-"Funkstummel" sein muss.

Ralink und Realtech sind -je nach Chipsatz- auch relativ stressfrei, aber bezüglich Verbindugsqualtität gegenüber Zydas meist zweite Wahl.
 
Danke für deine Antwort. Ich denke ich werde es erstmal mit dem Digitus (Realtek Chip) probieren. Den gibts bei hardwareversand.de, wo ich eh noch was bestellen wollte, für 9,06€. Für den Preis kann man wohl nichts falsch machen.

Ich werde mich aber auch mal in den lokalen Geschäften umsehen, was es da an WLAN-Stöpseln gibt. Vielleicht ist ja was mit Atheros oder Zydas Chip dabei.

Was würdest du denn als Alternative zum "Funkstummel" empfehlen? Gleich einen AP?
 
Danke für deine Antwort. Ich denke ich werde es erstmal mit dem Digitus (Realtek Chip) probieren. Den gibts bei hardwareversand.de, wo ich eh noch was bestellen wollte, für 9,06€. Für den Preis kann man wohl nichts falsch machen.

Man kann um die 10€ in den Sand setzen, das ist das "Maximalrisiko", also nichts Tragisches.

Ich werde mich aber auch mal in den lokalen Geschäften umsehen, was es da an WLAN-Stöpseln gibt. Vielleicht ist ja was mit Atheros oder Zydas Chip dabei.

Vorsicht mit "Atheros oder Zydas-Chip", da kann man schnell in die Falle laufen.

A) Es gibt zur Zeit NUR _einen_ "Atheros"-Chip für USB, der jetzt schon gut unterstützt wird, das ist der "AR5007UG", der aber eigentlich ein Zydas-Chip ist und den Atheros nach dem Aufkauf von Zydas umbenannt hat.

B) Es gibt "ältere, echte" Atheros-USB Chipsätze, die man z.B. in irgendwelchen Netgear USB-Stöpseln findet, welche allesamt _nicht_ nativ unterstützt werden und selbst mit ndiswraper eine Qual sind.

C) Es gibt zwei neuere "Atheros"-Chipsätze für USB (draft-n) für die es einen experimentellen Treiber (ar9170) gibt, welcher aber noch nicht im Kernel ist (und auf Kernel < 2.6.28 auch etwas trickreich zu bauen ist, mindestens Kernel 2.6.25 sollte man da so oder so haben). Auch hier übrigens zeigt sich wieder, warum man AVM meiden sollte wie der Teufel das Weihwasser, der AVM fritz "N" WLAN-Stick hat vermutlich einen dieser beiden Chipsätze, aber AVM hat irgendwas an der Firmware herumgeschraubt, so daß er als einziger aus dieser Serie (noch) _nicht_ von diesem Treiber unterstützt wird.

Was würdest du denn als Alternative zum "Funkstummel" empfehlen? Gleich einen AP?

Für Desktoprechner PCI und für Laptops entweder intern mini-PCI oder extern eine PCMCIA-Karte, aber das kommt hier ja nicht in Frage. Vor allem etwas mit einer halbwegs ordentlichen Antenne, wenn die Hardware Mist ist, dann kann der beste Treiber nichts ausrichten und gerade da muss man bei Funkstummeln etwas genauer hinsehen (und ggf. eben etwas mehr investieren).

Eine Empfehlung im Sinne von "Kaufe Dir $PRODUKT von $HERSTELLER wirst Du von mir eh nicht bekommen, denn viele "Hersteller" sind berühmt (berüchtigt) dafür, daß sie "ihre" Geräte mit unterschiedlichen Chipsätzen aber (fast) gleichem Namen verkaufen, je nachdem welcher Chipsatzhersteller gerade ein paar Cent billiger ist.

Die meisten "Hersteller" bauen schliesslich keine eigenen WLAN-Adapter "from Scratch" sondern kaufen die Chipsätze/fertige Adapter von einem der wenigen "echten" Hersteller und klatschen ihren Namen drauf.

Mein Tipp wäre es, entweder nur Karten von Herstellern/Resellern zu kaufen, bei denen man auch weiß, welcher Chipsatz drin ist oder zum Hardwarehändler des geringsten Misstrauens zu gehen und sich beraten zu lassen.

Sofern man einen Laptop mit Linux zur Verfügung hat und der Händler das Wort "Service am Kunden" ernst nimmt, lässt er einen auch mal kurz das Ding einstöpseln und testen. Gerade da sind aber die "Geizist Geil"-Dealer nicht gerade erste Wahl.

Mein "HW-Dealer um die Ecke" ist da sogar sehr kulant, ich kaufe dort regelmässig HW für Bekannte ein, die auf Linux umsteigen und kompatible HW haben wollen.

Dafür sind sie dann auch bereit ein paar € mehr zu investieren, die Folge, daß dann die neue HW auch OOTB läuft, ist diese kleine Investition auch wert.

Greetz,

RM
 
Hi!

Nach langem hin und her hab ich mir jetzt einen SMCWUSB-G für ~12€ geordert. Der sollte den Zydas zd1211rw Chip haben und - oh Wunder - auf der Seite des Herstellers SMC gibt es sogar Firmware und Linux-Treiber zum Download. Die Zip-Datei enthält u.a. zwei doc-Dateien (:dreht:) sowie die Datei "ZD1211LnxDrv_2_3_1_0.tar.gz". Das sieht ja schonmal gut aus. Bin mal gespannt, wie der Stöpsel sich schlägt, wenn er hier ankommt.
 
Halbwegs aktuelle Distributionen liefern sowohl Treiber ("zd1211rw.ko" ist seit 2.6.18 im Kernel) als auch Firmware (meist als extra Paket) schon mit.

Handarbeit ist also sehr wahrscheinlich nicht notwendig.
 
So, inzwischen ist der Stöpsel angekommen. Da ich das zd1211rw-Modul beim letzten Kernel kompileren schon ausgewählt hatte, musste ich nur noch die Firmware installieren. Diese gibts bei Debian im non-free Paket "zd1211-firmware". Bislang läuft der Stick absolut problemlos, auch mit WPA.
:)
 
Das zeigt mal wieder eindrucksvoll, daß es Sinn macht, sich vorher zu informieren und die Hardware passend zum OS zu kaufen.

Linux und WLAN ist bei weitem nicht mehr so kompliziert, wie es immer wieder hingestellt wird, es ist sogar erschreckend einfach, wenn man einen gut unterstützten Adapter besitzt oder eben nachträglich kauft, und davon gibt es nicht nur eine Handvoll.

Greetz,

RM
 

Ähnliche Themen

Linux Kernel VFS Panic HP Thin Client

wlan Treiber (RTL8111/8168) unter Ubuntu

Dwl-g 122

Fritz!WLAN USB Stick und Suse 11.0

belkin wlan usb stick??

Zurück
Oben