Tipps zur Partitionierung einer 160GB HDD gesucht

R

raz667

Eroberer
Hallo zusammen,

ich plane eine komplette Neupartitionierung meiner gesamten 160GB-Festplatte und suche hierfür Tipps, wie ich die Partitionen am sinnvollsten anlegen sollte.

Hierzu erstmal ein paar Dinge, die beachtet werden sollten:

- Ich möchte Windows parallel zu Linux (OpenSuse 10.0) installieren. Die Windowspartition soll für nichts mehr als Spiele genutzt werden. Für diese Partition plane ich eine Größe von ca. 10GB.

- Danach möchte ich die üblichen Linuxpartitionen anlegen:
Geplant hatte ich eine Größe von ca. 7GB für die Systempartition; 4GB für die swap-Partition (ich habe 2GB Ram) und 20 GB für die Homepartiton.

- Als letztes wollte ich noch eine weitere Partition, die den gesamten Restspeicherplatz zugewiesen bekommt, erstellen, welche Daten, wie Images, Musik etc. beherbegen soll, die auch nach einer Neuinstallation des Systems noch dasein sollen. Also quasi eine Backup-Partition.

Hier nun meine Fragen:

- Haltet ihr diese Art der Partitionierung für sinnvoll?
- Was würdet ihr ggf. anders machen?
- Welche Dateisysteme empfehlen sich für die einzelnen Partitionen (bis auf swap)?
- Spielt die Reihenfolge, wie die Partitionen angelegt werden, eine Rolle?
Wenn ja: Welche Partitionen sollten vorne stehen, welche sollte ich ans Ende legen?
- Welche Partitionen deklariere ich als primär und welche als logisch? Der Unterschied dessen ist mir nämlich leider noch nicht ganz klar geworden.

Für gute Tipps und Hilfestellungen bin ich sehr dankbar!

Gruß,
raz
 
Zuletzt bearbeitet:
1. Windows als erstes installieren. Ob 10Gb reichen - Deine Wahl...
2. 100MB für /boot, 1GB für swap (wenn kein Suspend verwendet wird), 10GB für die / und den Rest für /home.
3. Genau in der oben angegebenen Reihenfolge anlegen.
4. Filesystem ext3 mit ein wenig Tuning. Mountoption auf noatime setzen, tune2fs -o journal_data_writeback <device> und tune2fs -o dir_index <device>.
5. NTFS Bootpartition ist immer eine primäre. Maximale Anzahl der primären Partitionen:4. Linux kann man auch auf logischen Partitionen installieren. Logische Partitionen sind Partitionen in einer Erweiterten.

Dazu kann man auch mal Google benutzen.
 
Hi,

erstmal Danke für deine Antwort!

Ein, zwei Fragen hätt ich da allerdings noch:

Was genau bezwecken diese "Tuningoptionen"? Geb ich die schon bei der Installation an oder später, wenn das System schon läuft, in der Konsole? Für <device> setz ich die Festplatte ein oder jeweils die Partition?

Und du würdest echt die ganzen Daten, die du längerfristig auch über eine Neuinstallation des Systems hinaus, behalten willst auf /home sichern?
Ist es nicht besser, dafür eine eigene Partition zu erstellen?
 
1. noatime: Eintrag in /etc/fstab bei jeder Partition, die gemountet wird. Verhindert, daß bei jeden Dateisystemzugriff die Zugriffszeit in der Inodetabelle aktualisiert wird. Fstab kann nachträglich bei laufendem Betrieb geändert werden.
2. Die anderen Tuningoptionen: siehe man tune2fs. Nur bei nicht eingehängtem Filesystem anwenden. Also mit einer Livecd oder einer anderen Linuxdistribution.
3. Daten am Besten extern sichern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja sicher. Normalerweise besser extern sichern. Aber darunter sind ja auch Daten auf die ich jederzeit zugreifen möchte, wie z.B. Musik.
Was empfiehlt sich da? Alles auf /home oder lieber eine seperate Partition dafür?

Auf jedenfall schon mal vielen Dank für deine bisherigen Informationen! :)

Gruß,
raz
 
Ich teile meine Platten i.d.R. in
Code:
/
/tmp
/var
/usr
/home
/restplatz
auf. /boot habe ich nicht, und grosse Daten (Musik, Filme, etc) habe ich gerne auf einer eigenen Partition, nicht unter home, doch ist das Geschmackssache.
Wenn Du die Daten mit Windows austauschen willst, solltest Du sie ohnehin auf einer FAT Partition lagern.
 
Ich habe noch etwas vergessen:
Nach tune2fs muß von e2fsck -D <device> ausgeführt werden.
Für <device> setzt man die jeweilige Partition ein.
 
Zuletzt bearbeitet:
@rikola:

Aye okay... dann werd ich's mit der extra Partition für Musik etc. wohl genauso halten.
Was hälst du denn dann für eine gute Größe für die /home Partition und für was benutzt du diese primär?

Und für welche Zwecke legst du /tmp, /var und /usr an? Befinden die sich normalerweise nicht sonst im /root-Verzeichnis? Was ist der Vorteil und wie groß wird jede Partition jwl.?

@Keruskerfürst:

Danke für die Befehle. Die werd ich mir morgen mal was genauer ansehen.
 
So würde ich partitionieren:

10 GB für Win (NTFS)
2 GB für Swap
10 GB für / (Reiser oder ext3)
10 GB für /home (Reiser oder ext3)
Rest für /daten (FAT zwecks Datenaustausch mit Win - wenn kein Win vorhanden ext3)

Ist halt ne Philosophiefrage. Ich verzichte auf extra Partitionen für /boot, /tmp, /var und /usr, habe dies noch nie vermisst und wüsste deshalb auch nicht, wozu ich diese anlegen sollte.

Gruß,
Ritschie
 
Zuletzt bearbeitet:
DennisM schrieb:
Für windows sind hervorragende ext2 Treiber vorhanden.
Na dann würde ich /daten in ext2 formatieren. Bin da nicht mehr ganz auf dem Laufenden, weil ich privat kein Windows mehr nutze :D und dienstlich leider kein Linux :(

Gruß,
Ritschie
 
Zuletzt bearbeitet:
raz667 schrieb:
@rikola:
Was hälst du denn dann für eine gute Größe für die /home Partition und für was benutzt du diese primär?

Und für welche Zwecke legst du /tmp, /var und /usr an? Befinden die sich normalerweise nicht sonst im /root-Verzeichnis? Was ist der Vorteil und wie groß wird jede Partition jwl.?
Ist wohl tatsaechlich eine philosphische Frage.
Ich bilde mir ein, dass im Falle eines Festplattencrashes es einfacher ist, Daten pro Partition wiederherzustellen. Ausserdem trenne ich die Verzeichnisse gerne logisch auf: / wird wirklich nur zum Booten gebraucht, in /tmp liegt nur Verzichtbares, /var ist im Betrieb sehr dynamisch.

Ich habe i.d.R.
Code:
/                     500MB
/tmp               500MB
/var                1-2GB
/usr                8-10GB
/home            2-3GB  pro user
/var ist so gross, weil Debian das zum Installieren bentutzt, fuer SuSE etc, wuerde ich auch nur 500MB dafuer waehlen. die Groesse von /usr haengt stark davon ab, wieviel Du an extra-Software installieren moechtest, aber ich denke, 10GB reichen sogar mit mehr als einem Fenstermanager und OfficePaket. Zur Sicherheit nimm 15GB, bei 160GB HDD bleibt immer noch genug uebrig.

home ist auch Geschmackssache, aber wenn Du Daten etc. tatsaechlich auf der Restpartition laesst, dann sollten 3GB, zur Not 4GB, pro user gut reichen.

Auf manchen Systemen benoetigt man noch /opt. Dort wuerde ich 3-4GB waehlen.
 
raz667 schrieb:
Und für welche Zwecke legst du /tmp, /var und /usr an? Befinden die sich normalerweise nicht sonst im /root-Verzeichnis? Was ist der Vorteil und wie groß wird jede Partition jwl.?
Den Sinn seh ich auch nicht ganz. Wozu soll ich z.B. /tmp wiederherstellen müssen?!

Wenn ich zu viel in eigene Partitionen stecke, bin ich meiner Meinung nach nicht so flexibel, als wenn sich /tmp und Co. in /root befinden. Dann sind die Größen nämlich flexibel und passen sich automatisch den Erfordernissen an. Hab ich aber ne Partition dafür angelegt und der Platz reicht doch nicht, hab ich ein Problem.

Nur mal so in den Raum geworfen.

Gruß,
Ritschie
 
Wenn Du wirklich flexibel (zumindest was den Linux-Part angeht) sein willst, dann beles Dich mal zu LVM und Dateisystemen, die man im laufenden Betrieb vergrößern kann (reiserfs, xfs, ...)
 

Ähnliche Themen

Festplatte auf SD Karte umziehen

Partitionierung einer 750GB Festplatte

Problem mit RAID-Konfiguration

dd + Partitionierung + Vorbereitung

Partitionen eines RAID1-Arrays verkleinern nach mdadm --grow

Zurück
Oben