Linux auf altem Notebook

Hallo Leute,

also ich hab die Disketten von Debian jetzt erstellt, das Notebook bootet davon und findet auch die PCMCIA-LAN-Karte wunderbar. Bei der Partitionierung hab ich die swap-area mit 256 MB eingerichtet und den Rest (ca. 4.1 GB) als / (also Root mount point). Der Download der Daten über den Proxy funktioniert auch problemlos.

Im Moment wird gerade das Basissystem von Debian installiert. Die einzige Warnung kam am Start, dass das System "relatively little free memory" hat und dass der Installer infolgedessen nur in Englisch ablaufen wird, um den Ram zu schonen. Bei der Installation steht oben links ständig "Low memory mode" aber bis jetzt habe ich noch keine Auswirkungen gesehen.

Mal sehen wie es weitergeht, wenn das System fertig aufgesetzt ist und zum ersten Mal bootet.

Gruß,
Ahnenforscher
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EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :
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Hi,

also die Installation hat soweit geklappt. Zum Schluss kam die Frage, ob ich grub in den MBR schreiben möchte oder nicht. Ich habe ja gewählt.

Anschließend will er neu starten und bleibt nach dem BIOS mit der Meldung "I9990305" stehen, was laut Google heißt: Kein systemstartfähiges Gerät.

Anscheinend funktioniert was mit dem Bootloader nicht vernünftig, hat jemand eine Idee?

Gruß,
Ahnenforscher
 
Zuletzt bearbeitet:
Scheint ein beliebter Fehler bei Thinkpads zu seit ... zumindest wenn man so die Google-Treffer anschaut.

Hast Du das Boot-Flag bei Deiner Bood- bzw. root-Partition gesetzt? Mal den Drive-Fitness-Test durchlaufen lassen?
Eventuell Grub nochmal per Live-CD von Hand "nachinstallieren" ...
 
Hallo Goodspeed,

der Rechner ist zwar kein Thinkpad jedoch brachte das Setzen des Bootflags die Lösung. Danke.

Jetzt startet das System problemlos und von den 32 MB Ram sind noch ca. 16 frei (laut "free") und die Swap-Partition bleibt unberührt. Allerdings gibt es zwei Probleme:

1. (WICHTIG): Die PCMCIA-Netzwerkkarte, die während der Installation erkannt wurde, wird nun nicht mehr erkannt, ifconfig gibt nur das loopback-device aus. Ich vermute das hat was damit zu tun, dass ich für die PCMCIA-Karte diverse Module von den Installationsdisketten laden musste. Wie kann ich dem installierten Debian-System beibringen, die PCMCIA-Karte zu erkennen? Dies ist unverzichtbar, da ich den "Server" ansonsten nicht im Netzwerk betreiben kann.

2. Wenn ich das System über shutdown -h now herunterfahre, schaltet es zwar Festplatte, Tastatur usw aus, der Bildschirm bleibt aber weiter an und die Power-Diode des Systems leuchtet noch. Unter Windows trat ein ähnliches Problem auf, das ich in der Registry durch Setzen des Wertes "PowerDownAfterShutDown" auf 1 beheben konnte. Kann ich Debian dazu bringen, das System komplett herunterzufahren?

Gruß,
Ahnenforscher
 
zu 1.: Mit 'modconf' kannst du die notwendigen Module laden und in der /etc/network/interfaces kannst du die Konfiguration festlegen.
zu 2.: Evtl. mußt du den Kernel neu bauen und CONFIG_APM_REAL_MODE_POWER_OFF aktivieren, damit der Rechner korrekt ausgeschaltet wird.
 
Hallo bitmuncher,

zu 1.: Wie soll das gehen mit modconf? Die Konsole kennt den Befehl anscheinend nicht, außerdem weiß ich nicht, wie ich die Module laden soll. In /etc/network/interfaces ist bereits alles richtig für eth0 konfiguriert, die PCMCIA-Karte wurde ja auch während der Installation erkannt.

zu 2.: Aha, und wie soll das gehen, den Kernel neu zu bauen? Muss man dies eventuell dann auf eine CD brennen und neu installieren? Falls ja, kann ich das nicht machen, da das CD-Laufwerk nur "gepresste", also original-CDs liest.

Würde mich freuen, wenn du mir ne ziemlich ausführliche Hilfe geben könntest, komme wie gesagt eher aus der Windows und Windows Server-Ecke und habe nicht so viele Linux-Kentnisse. Ich bitte daher auch um Rücksicht.

Gruß,
Ahnenforscher
 
Hallo,

ich hab mir den Thread zwar nicht wort für wort durchgelesen, weil ich grad nicht viel Zeit hab, aber ich denke, meine folgenden Erfahrungen könnten von Nutzen sein.

Hab auch ein altes, wenn auch nicht ganz so altes Notebook.
Celeron 400, hatte ursprünglich 64MB Ram.

Die Hdd war defekt, und, oh Wunder, statt der defekten 2GB-Platte nimmt der Lap sogar eine 40 GB Platte.
Stolz vor lauter Diskspace hab ich dat Ding so partitioniert, daß es W98SE, für Spezialfälle das alte Dos7 und auch SuSE8.2 mit X starten konnte.

Ich war überrascht, wie flott das SuSe lief, wenn es auch doch manchmal ein sekündchen zu stehen schien. War das gewünschte Programm (Texte Tabellen) aber gestartet, hats mir dicke gereicht.

Dann merkte ich, das das CD-Laufwerk erst rummuckte und sich danach dann ganz verabschiedete. Da dieses Notebook eine gängige Bauform von CD drin hatte und ein Brenner (sogar DVD) in Laptopbauform nur 5 Euro mehr kostete als das leselaufwerk, wurde es ein solches (75€).
Siehe da, das Bios nimmt das Laufwerk brav an, läuft super.

Da ich ab und zu auch mal ein Game wage und schon einige Zeit ein Linuxgame gezogen hatte, welches höhere Libs wollte, als Suse die dabei hatte, fand ich dann Xubuntu. Erst die 2006er Version, danach die aktuelle 2007er feisty fawn stable.
Auch hier wurde die PCMCIA (oder wie dat heißt) Lankarte problemlos erkannt, aber braucht beim Laden dann doch ein bisschen länger als das 8er Suse, aber es läuft.

Da W98SE auf dem Lap keine DVDs brennen wollte, bastle ich nun daran, daß Xubuntu per beinhaltetem wodim und genisoimage über ein Script meine Daten brennt, erste erfolgreiche Versuche zeigen, dat geht, dat geht sogar mit höheren Brenngeschwindigkeiten als erwartet.

Nun war mein Geburtstag angesagt - wollte mich selber erfreuen. Kurz Lap untern Arm, zum (teilw. gebraucht-) Händler, Ramriegel testen. Hab einen 128MB-Riegel gefunden, der auch angenommen wurde. Rein damit.

Bin mir nun sicher, der Lap wird noch lange für mich gute Dienste tun, entweder mal mit Excel und Co unter W98 arbeiten oder unter Xubuntu brennen und entwickeln.

Als letztes noch ein Tip:
mein erster selbst zusammengestellter Linux-Server war ein 486DX40 mit 4 (in Worten vier) MB Ram. Klar, keine Desktopoberfläche, kein X, Shell pur.
SuSe 6.0 werkelt da drauf heute noch, auch wenn die Systemplatte mittlerweile an nem 200er Board hängt (Da ich keine Hardwareanpassungen an Suse gemacht hatte, konnte ich die HDD einfach an das 200er Board anstöpseln, weiter gings).
Der Server nimmt Druckaufträge an und verteilt sie an seine beiden Drucker und auch, er speichert die Dateien von 4 W98SE-Maschinen.
Und das seit über 10 Jahren mit nur wenigen Änderungen am System.

Sollte also der hier gefragte Laptop als Webserver doch in die Knie gehen (denke 32MB ram ist der dünnste Flaschenhals) als File+Print-Server hätte das Ding einen Vorteil: Lankabel raus, Lap untern Arm, zum Freund/Bekannten-etc, dort anstöpseln und man hat alles mit.

Hoffe, ihr trefft die richtige Entscheidung

Manfred
 
zu 1.: Lad dir modconf einfach als Debian-Paket von einem Debian-Repository runter und pack es auf eine Diskette. Dann kannst du es mit 'dpkg' problemlos installieren. modconf ist nunmal die einfachste Möglichkeit die notwendigen Module zu laden. Alternativ bootest du nochmal den Installer, wechselst mit Alt+F2 auf eine Text-Konsole und läßt dir mit 'lsmod' mal die geladenen Module anzeigen. Diese lädst du dann in deinem installierten System mit 'modprobe [modulname]'.

Zu 2.: http://konstantin.filtschew.de/blog/2007/08/07/howto-linux-kernel-26x-nach-debian-art-erstellen/
 
Zuletzt bearbeitet:
also mit modprobe kann ich die Module laden, allerdings gehe ich davon aus, dass ich dies dann auch in die init-scripts einarbeiten muss. Wie geht das?

Gruß,
Ahnenforscher
 
Einfach in die Datei /etc/modules eintragen sollte eigentlich reichen.
 

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