Hi zusammen,
nachdem hier jeder so seine Erfahrungen mit SuSE 8.2 berichtet hat, werde ich mich dem mal anschließen. Fangen wir an mit Rechner Nr.1:
Ein Intel Celeron 366 MHz, mit 256 MB Ram und einer alten 4 GB Platte und 2 Netzwerkkarten.
SuSE DVD ins DVD Laufwerk geschoben und abgewartet.
Der Anfang lief ganz normal ab, bis zum Starten von X für die graphische Installation, wo auf einmal eine Fehlermeldung kam und Ende war. Aus Erfahrung mit SuSE weiß ich ja, dass das mit den DVDs immer so ne Sache ist. Folglich CD1 reingeschoben, neugestartet. Soweit verlief alles normal bis zur Installation. Bei 6 % Ende. Nichts tat sich. Ok, mein DVD Laufwerk hat schon ne kleine Macke
Knoppix mag damit auch nicht. Also anderes CD Laufwerk angeschlossen, da CD 1 rein, reboot. Diesmal klappte alles, ohne Probleme, bis auf.... der Versuch online zu gehen. Obwohl Yast die beiden Netzwerkkarten wunderbar erkannt und ich alles korrekt konfiguriert hatte, konnte ich nicht online gehen. Naja denkt man sich.. kümmere ich mich halt später drum. SuSE startet... was seh ich da: Der von SuSE als "silent mode" getaufte Bootvorgang. Eigentlich eine lustige Sache. Vor allem für Nicht-Techis nicht so abschreckend, wie die Flut von Meldungen. Nach dem Reboot habe ich mich meinen Netzwerkkarten gewidmet. Nach ewigem Hin - und her, hatte ich das Problem gefunden. SuSE hat zwar die Geräte richtig erkannt und auch die Module korrekt zugeordnet, aber die Device Number war falsch. Was er für eth0 erkannt hatte, war in Wirklichkeit eth1 und umgekehrt. Geändert und siehe da: Läuft. Am nächsten Tag wollte ich mich weiter in SuSE umsehen: Geht mein Netzwerk nicht. Offensichtlich setzt SuSE meine Netzwerkkonfiguration für die Hardware bei jedem Start zurück. Ich passe die Geräte für eth0 und 1 an und SuSE machts grad beim Neustart rückgängig. Mittlerweile ist es soweit, dass in Yast eth0 und 1 eingetragen sind, aber ifconfig mir nur noch ein Device anzeigt. Ich kann die Geräte rausschmeißen und neu installieren, am Schluss bleibt immer nur ein Device in ifconfig. Keine Ahnung, wieso. Sehr merkwürdig. Was mich nun allerdings sehr erstaunt hat, war die Geschwindigkeit verschiedener Programmstarts. Der Start von Konqueror oder z.B. OpenOffice ist extrem schnell. Starte ich Konqueror zweimal kurz hintereinander ist die Startzeit schneller als auf meinem 1,9 GHz Rechner mit Gentoo. Ebenso OpenOffice: Der Start erfolgt innerhalb weniger Sekunden. Wenn jemand dafür eine Erklärung hat und eine Idee, wie ich das mit meinem Gentoosystem auch so schnell hinbekomme, wäre ich sehr dankbar
Vorhin habe ich dann mal SuSE 8.2 auf meinem Hauptrechner installiert:
AMD Athlon XP 1900+, 512 MB Ram, 40 GB HDD, 2 Netzwerkkarten, TV Karte usw.
Installation via DVD macht keine Probleme. Netzwerkkarten werden richtig erkannt und diesmal stimmen auch die Vergaben der Devicenummern. Ich kann also sofort online gehen. TV Karte wird ebenfalls sofort erkannt, allerdings stürzt KWinTV beim Scannen von Sendern ab. Auch hier auffällig ist der Start von Konqueror und z.B. Open Office. Konqueror startet teilweise innerhalb von einer halben Sekunde. Bei Gentoo auf dem selben Rechner benötigt ein Start von Konqueror mindestens 1 - 2 Sekunden. Dasselbe war auch mit Open Office zu erkennen. Startet ordentlich schnell.
Auf beides trifft zu:
YOU hat sich wirklich sehr verbessert. Updates lassen sich jetzt relativ schnell und problemlos, wenn auch nicht so einfach wie bei Gentoo ;-) installieren.
Was mir absolut nicht gefällt und noch nie gefallen hat, sind die Schriften bei SuSE. Ein irgendwie schwammiges Font AntiAliasing. Da kann ich mit Gentoo doch etwas mehr bieten.
Fazit: In Ausnahme von einigen Problemen bei der Hardwareerkennung und mit den DVDs und CDs beim Installieren (wofür ich aber meinem DVD Laufwerk die Schuld gebe) läuft die Installation absolut einfach ab. Das kriegt wirklich jeder hin. Für Anfänger ist sehr schön, dass man sich mit keiner Shell rumplagen muss, weil wirklich alles mit der Maus abläuft und auch den Bootsplash finde ich eine recht gute Idee. Was ich jedoch bemängele sind die Fonts, die ein absolut unschönes Bild machen und ein generelles Problem ist die Integration von GTK Anwendungen in KDE. SuSE hat zwar bereits Geramik als GTK Style genommen, doch trotzdem passt es optisch nicht immer zusammen. Für den Endanwender ist es denke ich wichtig, dass das komplette System einen runden Eindruck macht und das ist bei SuSE 8.2, aber auch bei anderen Distris noch nicht der Fall. Es wirkt eben immer noch sehr zusammengestückelt, was den Endanwender etwas abschreckt.
Sehr interessant finde ich, wie schon gesagt die Geschwindigkeit einiger Programmstarts. Würde mich sehr über eine Erklärung freuen.
Auch wenn die SuSE 8.2 sicher nicht perfekt ist und an einigen Stellen doch etwas mehr Probleme macht als alte Versionen ist es dennoch dank der Entwickler der Software wie KDE und Co wieder ein Schritt in Richtung Desktop.
Mike